Unser Beitrag zu 500 Jahren Reformation, das „Vaterunser“ auf schlesisch (gebirgsschlesisch)
Dos Vaterinser
Inse Voater daarde und Du bist eim Himmel,
geheilicht sool Dei Noame waarn.
Dei Reich mechte ock kumma,
und alleene Dei Wille sool geschahn,
bei Dir uba druba eim Himmel
und oo bei ins hier unda uuf der Arde.
Bitte, Voater, gibb ins ock oo heute wieder inse Brut,
woas mer jeda Tag braucha.
Und tu ins inse Schuld vergahn,
denn oo mir wulln olla Leuta verzeihn,
diede sich ins gegenieber Schuld uufgeload`t honn.
und tu uns ock nie ei Versuchung fiern,
sondern tu uns vu ollem Biesa frei macha.
Denn is Reich gehiert Dir und Du hust olle Kroft
und Herrlichkeet ei Ewichkeet
Amen
Quelle: Arbeitskreis Archiv für Schlesische Mundart in Baden- Württemberg, Friedrich- Wilhelm Preuß, Eichenweg 12, 25365 Sparrieshoop
Unsere Toten
Als Fundamente ruhen sie,
als stillgewordene Melodie,
dem Heimatboden eingesenkt,
ein Kraftstrom, der ins Leben drängt.
In uns als Totenerbe kreisen
Impulse, die nach Osten weisen.
Sie drängen zu dem Land der Ahnen,
verpflichten uns, ermuntern, mahnen.
Kläre Höhne
Gestern und Heute in Schlesien
Ei der Schläsing de Leute
hoan eegnes Blutt,
mucksch sein se heute
un murne gutt.
Ei der Schläsing de Leute,
un doas ies woahr,
hoan a Harz wie Geläute,
su lieb un kloar.
Un war doas Gebimmel
ock recht verstieht,
dam moanche goar hibsche
Blume derblüht.
Hermann Breiter
Landsmannschaft Schlesien
Landesverband Sachsen - Schlesische Lausitz e.V.
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