Briefaktion an den Görlitzer OB Deinege zur öffentlichen Beflaggung mit der Schlesierflagge in der Stadt

Seit einigen Jahren ärgere ich mich nicht allein, daß sich die schlesischen Farben in Görlitz und im gesamten Teil, des in Sachsen befindlichen Niederschlesiens, kaum finden lassen.  Dabei ist dort unsere Flagge gleichberechtigt gegenüber der sächsischen, das Recht in der Verfassung des Freistaates Sachsen sogar schriftlich verankert (Artikel 2, Absatz 4). Auf Anraten von Friedrich Zempel und versehen mit einigen Ratschlägen von ihm starteten Mitglieder und Freunde unseres Landesverbandes deshalb über den Sommer eine Briefaktion an den Görlitzer OB Siegfried Deinege. Wir wollten erreichen, daß die Stadtverwaltung die schlesische Fahne zu allen offiziellen Gedenk- und Feiertagen zeigt. Eine unbekannte Zahl von Briefen mit gleichlautendem Inhalt ging im Görlitzer Rathaus ein. Um auch die Öffentlichkeit zu erreichen, informierten wir die Regionalredaktion der „Sächsischen Zeitung“ über unser Vorhaben. Diese befragte die Verwaltung in Görlitz über unsere Aktion. Auch mich erreichten einige Fragen der Redakteurin, da ich die Redaktion aufmerksam gemacht hatte. Obwohl jeder Einsender eine Antwort erhielt, war diese aus unserer Sicht nicht befriedigend. Die Stadt hat, auf der Verwaltungsvorschrift der Sächsischen Staatskanzlei basierend, eine eigene Beflaggungsordnung. Diese regelt Beflaggungstage, Standorte und die Art der Beflaggung. Dabei wird die Bundes- und Landesflagge als Regelbeflaggung eingesetzt. Sofern es technisch möglich ist und der Anlass dieses bestimmt, kann zusätzlich die Flagge Niederschlesiens gesetzt werden. Dies geschieht bisher an drei Tagen im Jahr, so z.B. beim Schlesischen Tippel- und Christkindelmarkt. Wir Mitglieder und Freunde des Landesverbandes der Schlesischen Landsmannschaft wünschen uns natürlich eine deutlich erhöhte Präsenz unserer Landesfarben. Wie berechtigt unser Begehren ist, zeigt der Artikel der „Sächsischen Zeitung“ vom 20.07.2016, der über unsere Aktion berichtet. Darin erfährt der Leser fast nebenbei, daß die Schlesische Flagge vor dem Gerhard- Hauptmann- Theater verschwunden ist, auch nicht mehr auf der Stadthalle weht und die „Landeskrone“, der höchste Punkt von Görlitz, inzwischen auch ohne schlesische Flagge auskommen muß. Anstatt die Errungenschaft der friedlichen Revolution, die Rückgabe geschichtlicher Identität, zu nutzen und zu pflegen, verspielt die Stadt diese Möglichkeit. Für Görlitz läge die Pflege seiner schlesischen Geschichte auch im wirtschaftlichen Interesse. Viele geschichtsinteressierte Touristen würden zusätzlich den Weg nach Görlitz finden.
 Den genannten Artikel dürfen wir nicht abdrucken, Sie können ihn aber selbst lesen unter:
                                              http://www.sz-online.de/nachrichten/fahnen-gaudi-in-goerlitz-3448308.html
Übrigens: Auch andere niederschlesische Städte im Freistaat Sachsen gehen mit ihrer Geschichte „stiefmütterlich“ um. Wir als Landesverband der LM Schlesien werden weiter für unsere Farben streiten.
Friedemann Scholz, 14.09.2016

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