Rundbrief 1/2023                                                       Dresden, 15.1.2023

Liebe Mitglieder der Orts-, Kreis- und Stadtgruppen, liebe Einzelmitglieder unseres Landesverbandes der Landsmannschaft Schlesien!
Das neue Jahr hat begonnen. Im Namen des gesamten Vorstands hoffe ich, daß Sie ein paar erlebnisreiche und besinnliche Feiertage verbringen konnten und gesund ins Jahr 2023 gekommen sind. Möge uns dasselbe wieder mehr Freude und Zuversicht geben.
Als Nachtrag zum vergangenen Jahr möchte ich das letzte Projekt unseres Landesverbandes erwähnen. Am 18. November trafen sich in Dorf Wehlen knapp 40 Mitglieder und Freunde unserer Landsmannschaft zur Jahresabschlußveranstaltung. Ein interessanter Vortrag über das „Boberhaus“ in Löwenberg eröffnete den Abend. Nach einem gemeinsamen „Martinsgans- Essen“ erlebten die Teilnehmer ein kulturelles Programm von Volksliedern und Heimatmelodien. Das vom LVS herausgegebene Liederbuch war bei Textunsicherheit ein großer Helfer und wurde auch zum Kauf gegen eine Spende angeboten. Ein etwas ausführlicherer Bericht mit Fotos über die Veranstaltung finden Sie auf unserer Netzseite www.lm-schlesien-lvsn.de. Auch den o.g. Vortrag können Sie dort nachlesen. Der Autor hat ihn uns zur Veröffentlichung freigegeben.
Pünktlich zum Jahresabschluß lieferte uns die Druckerei die Festschrift zum 30-jährigen Jubiläum der LM Schlesien in Sachsen. Sie zeigt die vielen Aktivitäten der Mitglieder unseres Landesverbandes in den vergangenen Jahren. Ich danke hiermit auch noch einmal all denen, die an diesem Buch mitgearbeitet haben. Inzwischen dürften alle Mitglieder diese Schrift erhalten haben. Bitte scheuen Sie nicht vor Lob oder Kritik an diesem Werk zurück. Wir freuen uns über Ihre Meinung. Die Geschichte unserer Landsmannschaft soll weitergeschrieben werden, die erschienene Auflage dient nun als Basis. Bei Interesse an einem weiteren Exemplar wenden Sie sich bitte an uns. Ein Exemplar kostet 20 Euro plus Versand (Selbstkosten/Spendenpreis).
Am 26. November des vergangenen Jahres trafen sich in Breslau Mitglieder verschiedener Initiativen, die sich um ehemalige deutsche Friedhöfe in Polen kümmern. Dabei waren wir mit drei Mitgliedern vertreten. Es ist sehr ermutigend zu sehen, wie viele Polen sich mit diesem Thema beschäftigen und viel Freizeit und Idealismus dafür investieren.Tagung
Die meisten von ihnen arbeiten ohne finanzielle Unterstützung, finanzieren sich komplett mit eigenen Mitteln. Außerdem haben die meisten Initiativen keinen eigenen familiären Bezug zu ihrer Arbeit. Allein das geschichtliche Interesse läßt sie Woche für Woche ehrenamtlich tätig sein. An eine so große Bewegung zur Rettung der noch vorhandenen Friedhöfe hätte ich vor einem guten Jahr nicht geglaubt. Das Treffen in Breslau diente dazu, eine Vernetzung und Zusammenarbeit bei Projekten anzuschieben und bei weiteren Treffen zu konkretisieren. Am 18.März findet die zweite Tagung erneut in Breslau statt. Dazu werden noch viel mehr Teilnehmer als bisher erwartet. Daß wir an dieser Entwicklung mittun können, ist vor allem unserem Partnerverein TILIAE aus Liegnitz zu verdanken. Frau Szurczak, der Kopf des Vereins, versäumt keine Gelegenheit, um uns in Polen bekannt zu machen und zu unterstützen. Sie hält unseren Vorstand bezüglich der verschiedenen Personen und Projekte in Polen auf dem laufenden, stellt Kontakte her und veröffentlicht die Berichte unserer Arbeiten auf verschiedenen Plattformen, Zeitschriften und Netzseiten. Außerdem berichtet sie selbst von den Ergebnissen ihres Vereins auf Facebook und auf anderen Seiten im Netz. 2022 hat TILIAE in Pfaffendorf/Piatnica und Grömbach/Laznowska Wola wertvolle Arbeit auf Friedhöfen geleistet. Dabei unterscheidet sich deren Arbeitsweise gegenüber unserer in einigen Bereichen. Wie die meisten polnischen Initiativgruppen beschränkt sich TILIAE nicht nur auf das Freischneiden und Bergen von Grabsteinen. Die Grabstellen restauriert man vollständig, soweit das möglich ist. Die noch vorhandenen Grabsteine werden wieder fest mit dem Sockel verbunden, Inschriften erneuert, die Einfassung instandgesetzt und selbst Bruchstücke zusammengefügt. Sowohl Arbeitsweise als auch Qualität nötigen Respekt ab, und wir können davon viel lernen. Hier zwei aktuelle Berichte von Frau Szurczak:
https://www-cmentarzeewangelickie--lodzkie-pl.translate.goog/rp_piatnica.php?_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_sch=http#podsumowanie2022 
Es lohnt sich, auf dieser Netzseite länger zu verweilen. Immer wieder findet man interessante Texte über Personen und Friedhöfe sowie Interviews. Ein Beispiel:https://www-cmentarzeewangelickie--lodzkie-pl.translate.goog/rp_wywiad_gborensztajn.php?_x_tr_sch=http&_x_tr_sl=auto&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de
Unser Vorstand traf sich am 9. Januar zur ersten Arbeitssitzung des neuen Jahres. Dabei verständigten wir uns auf eine Auswahl an Projekten für 2023 und besprachen weitere Termine. Zunächst die Veranstaltungen, die alle Vertreibungsgebiete betreffen
 Am 18. März findet in Chemnitz der Landesverbandstag des LVS statt, in dem wir Mitglied sind. Wer Interesse an einer Teilnahme hat, meldet sich bitte beim Vorstand. Da am selben Tag die genannte Tagung der Friedhofsinitiativen in Breslau stattfindet, benötigen wir einen Vertreter für uns.
 In Reichenbach/OL versammeln sich am 25. Juni die Chöre zu ihrem jährlichen Treffen. Der Gedenktag für Flucht, Vertreibung und Zwangsumsiedlung wird am 10. September in Knappenrode stattfinden. Dabei sollen auch weitere fertiggestellte Abschnitte der Ausstellung begehbar sein. In Knappenrode wird es zudem im Februar oder März eine weitere Sonderausstellung, diesmal zu Ostpreußen, geben. Die Jahresabschlußveranstaltung des LVS ist für den 17.-19. November geplant. Daran sollten auch wieder Vertreter unserer Landsmannschaft teilnehmen.Unser Landesverband beginnt seine Aktivitäten mit der Veranstaltung „Schlesisch kochen“ am 4. März in Dorf Wehlen. Nach drei Jahren Pause wollen wir wieder gemeinsam am Herd stehen und uns aus dem reichen Rezeptfundus der Schlesier etwas heraussuchen. Auch in diesem Jahr möchten wir die Stadt Reichenbach am Eulengebirge/Dzierzoniow bei der Revitalisierung des alten evangelischen Friedhofs unterstützen. Dazu haben wir zwei Termine geplant. Wir beginnen am 21.-23.4. und treffen uns außerdem noch einmal am 20.-23.10.  Für beide Einsätze melden Sie sich bitte bei Interesse ab sofort bei uns an. Wir werden für dieses Projekt wieder eine Förderung beantragen.
Zusammen mit der Bundesheimatgruppe Strehlen möchten wir den Gedenkstein in Strehlen renovieren, dessen Inschrift nicht mehr lesbar ist. In Sibyllenort wartet das Kriegerdenkmal vom 1.WK noch auf seine Wiederherstellung. Das soll in diesem Jahr noch geschehen. Einen Termin gibt es noch nicht. Im Moment holen wir Kostenvoranschläge für die Namenstafeln, das Sächsisch-Königliche Wappen und ein Metallkreuz ein. Danach ist ebenfalls ein Fördermittelantrag vorgesehen.
Vom 12.-14. Mai ist ein Einsatz auf dem kleinen, sehr alten Friedhof von Konradswaldau bei Guhrau geplant. Der Friedhof befindet sich an einer ehemaligen Kirche, die seit ihrer Zerstörung 1939 nur als Ruine sichtbar ist. Die Gemeinde will die diese mit beantragter finanzieller Unterstützung sichern, damit die gesamte Gegend auch touristisch attraktiver wird.
Der jährliche Arbeitseinsatz (zugleich Freundschaftstreffen) in Schreiberhau wird vom 29.9.-1.10. oder 6.-8.10. stattfinden. Für dieses Treffen sowie für Konradswaldau und Sibyllenort bitten wir auch um Anmeldungen.
Die Jahresabschlußveranstaltung unserer Landsmannschaft planen wir für den 11.11.2023, erneut in Dorf Wehlen.
Am Sonnabend, dem 29.4.2023, werden wir zur uns zum Landesverbandstag in Freiberg treffen. Bitte diesen Tag schon einmal vormerken. Wenn Ihre Gruppe bereits eine Terminplanung für Veranstaltungen fertig hat, schicken sie diese an mich. So können wir Ihren Plan auf unserer Netzseite veröffentlichen und eventuelle Interessenten ansprechen.
Aufmerksam machen möchte ich noch auf die laufende Sonderausstellung „Porzellanland Schlesien“ im Schlesischen Museum zu Görlitz (bis 26.Februar 2023).
Das Schlesische Museum zu Görlitz besitzt dank reicher Schenkungen die weltweit wahrscheinlich größte Sammlung an schlesischem Porzellan. Passionierte lebenslange Sammler übergaben dem Museum in fast 200 Kartons etwa 15.000 Stück Porzellan. In den Jahren 2021/22 bekam das Schlesische Museum zu Görlitz gleich zwei sehr umfangreiche Porzellansammlungen: die breit gefächerte Sammlung von Gerhard und Margret Schmidt-Stein mit Produkten einer Vielzahl schlesischer Produzenten und die auf Erzeugnisse der Firma Carl Tielsch spezialisierte Kollektion von Adelheid Schmitz-Brodam. Die größten schlesischen Porzellanfabriken waren gleichzeitig die größten Porzellanfabriken Deutschlands und produzierten jährlich mehrere Millionen Geschirre. Schlesische Hersteller eroberten mit ihren Produkten die ganze Welt. Zu den bedeutendsten schlesischen Fabriken zählen unter anderem Krister, Tielsch, Ohme, Schlegelmilch oder Königszelt. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Produktion fortgeführt – bis heute gibt es drei Porzellanfabriken in Polen, die sich auf die Tradition ihrer deutschen Vorgängerfirmen berufen (Text: Schlesisches Museum Görlitz)
Ich bitte Sie, auch in diesem Jahr wieder um die Bezahlung Ihres Mitgliedsbeitrages bis Ende März und danke Ihnen für die vorjährige Zahlung. Mit einer Ausnahme wurden alle Mitgliedsbeiträge beglichen und so maßgeblich die erfolgreiche Realisierung unserer Vorhaben ermöglicht.
Mit heimatlichen Grüßen verbleibe ich, auch im Namen des gesamten Vorstandes,
Ihr Friedemann Scholz, Vorsitzender 

PS: Bitte rufen Sie unsere Netzseite www.lm-schlesien-lvsn.de immer mal wieder auf. Damit erreichen wir höhere Zugriffszahlen und erscheinen bei Suchanzeigen im Netz weiter oben.

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