Rundbrief 3/ 2019                                                             Dresden, 10.07.2019

Liebe Mitglieder der Orts- und Kreis- und Stadtgruppen des Landesverbandes Sachsen/ Schlesische Lausitz, liebe Einzelmitglieder!
Mit diesem Rundbrief gehen wir schon ins dritte Quartal des Jahres. Für viele beginnt in diesen Wochen der ersehnte Jahresurlaub. Sicher werden dabei auch Reiseziele in der alten Heimat angesteuert.
Am 26./27.04.19 wurde ein zweiter Einsatz auf dem alten evangelischen Friedhof in Sybillenort bei Breslau durchgeführt. Wieder nahmen daran auch Mitglieder unseres Landesverbandes teil. Wir unterstützten den Einsatz außerdem mit einem kleinen finanziellen Beitrag. Dieser wurde dazu genutzt, Abfallcontainer zum Abtransport von Schutt und Strauchwerk bereitzustellen. Bei der Aktion konnten weitere Grabsteine geborgen, aufgestellt und nachbeschriftet werden. Eine große überdachte Gruft wartet noch auf eine Reparatur. Da dafür aber ein erhöhter materieller und finanzieller Aufwand nötig ist, kann dies nur in einem Einzelprojekt realisiert werden. Wenn Sie den ausführlichen Bericht zu dem Einsatz lesen möchten, schauen Sie bitte auf unsere Netzseite unter „Berichte, Termine“.
Vom 03.-04. Mai nahm ich in Fulda an der Bundesvorstandssitzung und an der Bundesdelegiertenversammlung teil. Die Bundeslandsmannschaft geht sehr optimistisch in die Zukunft. Die finanzielle Lage hat sich deutlich stabilisiert. Die Erhöhung der Abonnentenzahl bei den „Schlesischen Nachrichten“ trägt ebenso dazu bei, wie die Förderung der Bundes- LM. Sehr genau wird die Arbeit unseres Landesverbandes durch den Bundesvorstand beobachtet. Unsere eigenständige ehrliche Arbeit erhält zunehmend Anerkennung. Der Bundesvorsitzende Stephan Rauhut lobte vor allem unser „Schlesisches Kochstudio“ und auch die Zusammenarbeit mit der Initiative zur Wiederherstellung des evangelischen Friedhofes in Sybillenort. Ein wichtiges Ergebnis der Beratungen in Fulda zeigt sich im Beschluß der LM Schlesien, Nieder- und Oberschlesien sowie der LM der Oberschlesier. Beide Landsmannschaften wollen als Ziel das Zusammenführen beider Bundesverbände zu einer gemeinsamen LM Schlesien. Davon erhofft man sich eine weitere Stärkung der Schlesier und ein künftiges noch selbstbewussteres Auftreten gegenüber der Politik.
Als weiteren Höhepunkt unserer Arbeit können wir unsere Teilnahme am Deutschlandtreffen der Schlesier in Hannover benennen. Am 15./16. Juni haben wir mit einem deutlich vergrößerten Informationsstand für uns, unsere Arbeit und für EuB und Stiftung der Vertriebenen in Sachsen geworben. Unseren Auftritt kann man als Erfolg betrachten. Es gelang uns für unseren Landesverband 300, den EuB und Stiftung 130 und für die Schlesiergruppe Dresden 80 Euro an Spenden einzuwerben. Die begehrtesten Artikel in unserem Angebot war die Broschüre „Die deutsche Ostsiedlung“ ( erhältlich für 3,50 € über EuB), die Mundart CD der Dresdner Schlesiergruppe ( erhältlich für 5 € bei Frau Philipp), unsere Ansichtskarte sowie Krawatten und Polohemden mit Schlesierwappen. Mein herzlicher Dank gilt dem Heimatfreund Pusch und meiner Frau, die mit mir zusammen unseren Stand so großartig betreuten.

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Vom Bundesvorstand erhielten wir im Nachgang ein Dankschreiben für unsere Teilnahme und das Auftreten am Schlesiertreffen. Dieses wartete mit einigen kleinen Änderungen auf.Die Eröffnungsveranstaltung war deutlich kürzer, das Kulturprogramm auch. Das offene Singen stand zweimal auf dem Programm. Den Ausklang am Sonnabend bildete ein gemütliches Beisammensein mit Musik. Einzig die politische Hauptkundgebung dauerte wieder über zwei Stunden. Der Innenminister Pistorius aus Niedersachsen erhielt den „Schlesierschild“, die höchste Auszeichnung des Bundesverbandes. Unser Vorstand hatte sich bei der Abstimmung zur Auszeichnung gegen den Kandidaten entschieden. In seiner Rede am Sonntag zeigte der Ausgezeichnete einige geschichtliche Unsicherheiten, die vielleicht der politischen Korrektheit geschuldet waren. Der Bundesvorsitzende Stephan Rauhut übte in seiner Rede auch deutliche Kritik, z.B. an der Verzögerung der Dauerausstellung der Stiftung „Flucht Vertreibung, Versöhnung“ im Deutschlandhaus in Berlin. Noch immer ist kein Eröffnungstermin bekannt, geplante Termine sind längst überschritten. Die Rede des Bundesvorsitzenden war deutlich selbstbewusster als in den Jahren zuvor und sparte nicht am Benennen von Defiziten zwischen Politik und Vertriebenen.
Die im letzten Rundbrief kritisierte Mittelkürzung für unsere Landsleute in Schlesien ist zurückgenommen wurden. Es stehen jetzt die versprochenen Gelder in voller Höhe zur Verfügung. Damit ist auch eine finanzielle Unterstützung einzelner DFK durch unseren Landesverband vom Tisch.
Der Umbettungsdienst des „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ hat in Glogau ein Massengrab mit deutschen Kriegstoten entdeckt. Die Fundstelle befindet sich am Stadtwall der Altstadt. Die Bergung der Gebeine ist in vollem Gange, aber schwierig. Zahlreich vorhandene Munition erfordert die Absicherung der Arbeiten durch die örtliche Polizei und des Munitionsräumdienstes. Im Zuge der Ausgrabungen und des öffentlich erwachten Interesses erhielten die Volksbund- Vertreter weitere Informationen zu Massengräbern, die sich in der Nähe des herzoglichen Schloßgartens befinden sollen.
Im August und September werden im Schlesischen Museum in Görlitz einige interessante Vorträge geboten. 16.08., 18 Uhr- Fontane im Riesengebirge (Dr. Jan Pacholski); 22.08., 18 Uhr- Im Durchbruchtal des Queis (Andrzej Paczos); 09.09., 09.30 Uhr- Für Zeitzeugen und Nachgeborene, Auftrag und Bedeutung der Stiftung Flucht, Vertreibung, Versöhnung (Dr. Ursula Bavendamm). Am 08.09. lädt das Museum zum Tag des offenen Denkmals ein bevor am 12.09. die Ausstellung „Avantgarde in Breslau 1919-1933“ eröffnet wird.
Im Ringen um den Aufbau der Stadthalle in Görlitz kann nun endlich ein Erfolg vermeldet werden. Der Stadtrat von Görlitz hat am 23.05.2019 die Sanierung der Stadthalle beschlossen. Nun sollte schnellstens mit den Arbeiten begonnen werden.
Für uns alle stehen noch zwei wichtige landesweite Veranstaltungen auf dem Plan. Am 24.08.2019 treffen wir uns alle zum Tag der Heimat in der Landskronbrauerei Görlitz. Ministerpräsident Kretschmer wird an dem Tag sprechen. Außerdem gibt es ein Kulturprogramm. Am 08.09. steht dann der sächsische Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung auf dem Programm, der wieder im Landtag stattfindet.

Im Namen des Vorstandes wünsche ich Ihnen allen eine angenehme Sommerzeit mit vielen schönen Erlebnissen.
 Ich verbleibe mit heimatlichen Grüßen, Ihr

Friedemann Scholz

 

 

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